Mitternacht


Eine neue Prophezeiung kündigt große Zerstörung im Wald an. Brombeerkralle, Bernsteinpelz, Federschweif und Krähenpfote werden vom SternenClan auserwählt, eine Reise anzutreten, um die Clans zu retten. Gemeinsam mit Sturmpelz und Eichhornpfote finden sie heraus, was Mitternacht ihnen zu sagen hat.

!Spoiler!


Prolog

Die Katzen des SternenClans versammeln sich und empfangen eine neue Prophezeiung, die großes Unheil für alle Clans des Waldes ankündigt. Die SternenClan-Katzen wählen jeweils eine Katze aus jedem der Clans aus, um sie auf eine Reise zu schicken, die die Clans retten soll.

Kapitel 1

Blaustern besucht Brombeerkralle im Traum und erzählt ihm von der neuen Prophezeiung. Brombeerkralle glaubt jedoch nicht, dass der SternenClan ausgerechnet ihn auserwählt haben könnte und versucht daher, Blausterns Botschaft zu verdrängen.

Am Abend des Tages gibt Feuerstern Ampferpfote ihren Kriegernamen Ampferschweif.

Kapitel 2

Dornenkralle, Aschenpelz und Brombeerkralle sind auf einer Patrouille bei den Schlangenfelsen, als Eichhornpfote zu ihnen stößt. Sie entdecken die Höhle eines Dachses und fragen sich, ob es sich bei diesem Dachs um jenes Tier handelt, dass Glanzfell vor vielen Monden getötet hat. 

Die Patrouille kehrt ins DonnerClan-Lager zurück, um Feuerstern den Dachs zu melden, doch Feuerstern ist auf der Suche nach Eichhornpfote. Borkenpelz bestraft seine Schülerin für ihren Ungehorsam, indem sie sich um die Ältesten kümmern muss. Als Feuerstern endlich zurückkehrt, beschließt er den Dachs nicht sofort zu vertreiben, sondern abzuwarten, um seine Krieger nicht zu gefährden.

Kapitel 3

Blattpfote und Eichhornpfote haben eine starke Bindung zueinander, sodass sie stets wissen, wie es der anderen Schwester geht.

Auf der Großen Versammlung verkündet Leopardenstern, dass Mottenflügel und Habichtfrost ihre Kriegernamen erhalten haben. Sie erklärt den Clan-Katzen, dass die beiden die Jungen einer Einzelläuferin sind.  Zudem hat sich Mottenflügel entschieden, eine Heilerkatze zu werden. Die anderen Clan-Katzen bezweifeln jedoch, dass eine Einzelläuferin als Heilerkatze akzeptiert wird. Später bittet Riesenstern Leopardenstern um das Recht, aus dem Fluss zu trinken, da das Moorland vollständig ausgetrocknet ist. Sie gibt dem WindClan das Recht, an der Zweibeinerbrücke vom Fluss zu trinken.

Am Ende der Großen Versammlung erzählt Bernsteinpelz ihrem Bruder von einem Traum, in dem Nachtstern ihr von einer neuen Prophezeiung erzählt hat. Sie beschließen, sich bei Neumond am Baumgeviert zu treffen.

Kapitel 4

Feuerstern bittet Brombeerkralle, eine Patrouille an der SchattenClan-Grenze anzuführen, doch der junge Krieger erwidert, dass der WindClan auch Probleme machen könnte. Eichhornpfote und Brombeerkralle zerstreiten sich und beginnen beinahe zu kämpfen. Feuerstern unterbindet den Kampf und schickt Borkenpelz, Brombeerkralle und Eichhornpfote auf die Patrouille an der FlussClan-Grenze zum Baumgeviert. Die DonnerClan-Katzen entdecken Kurzbart, Moorkralle und Krähenpfote mit einer Wühlmaus auf dem DonnerClan-Territorium und konfrontieren die WindClan-Katzen. Daraufhin greift Krähenpfote Brombeerkralle an und wird von Kurzbart aufgehalten.

Bei Neumond begibt sich Brombeerkralle zum Baumgeviert, um sich mit den anderen auserwählten Katzen zu treffen. Er trifft zuerst ein und wird plötzlich von Eichhornpfote überrascht.

Kapitel 5

Eichhornpfote ist Brombeerkralle gefolgt, um herauszufinden, was der Krieger vorhat. Als Bernsteinpelz sowie Federschweif und Sturmpelz ebenfalls das Baumgeviert erreichen, erfährt sie von den Träumen des SternenClans. Krähenpfote kommt kurze Zeit später ebenfalls und er streitet sich mit Eichhornpfote darüber, dass sie bei diesem Treffen unerwünscht ist.

Nachdem sie sich beruhigt haben, warten die Katzen gemeinsam auf Mitternacht. Krähenpfote verlässt das Baumgeviert als erstes, da kein Zeichen des SternenClans erschienen ist. Die anderen Katzen beschließen, bis zur nächsten Großen Versammlung auf weitere Zeichen des SternenClans zu warten.

Kapitel 6

Blattpfote träumt von Eichhornpfotes nächtlichem Ausflug und konfrontiert ihre Schwester, nachdem diese mit Frischbeute ins
Lager zurückkehrt. Eichhornpfote weicht den Fragen jedoch aus. Währenddessen kommt Rabenpfote ins DonnerClan-Lager, um Feuerstern vor den Zweibeinern zu warnen, die mit neuen, riesigen Monstern am Donnerweg aufgetaucht sind.

Brombeerkralle träumt unterdessen von einem Ort mit riesigen Klippen und einer Höhle mit spitzen Zähnen. Wellen aus salzigem Wasser schlagen stetig gegen die Klippen und Brombeerkralle droht im Salzwasser zu ertrinken. Er wacht auf und unterhält sich mit Rabenpfote. Der Einzelläufer erzählt ihm, dass er von Streunern von diesem Ort, an dem die Sonne im Wasser ertrinkt, gehört hat. Er ermutigt den jungen Krieger, dem Weg des SternenClans zu folgen, auch, wenn er noch nicht weiß, was der SternenClan genau verlangt. Er vergleicht ihn mit Feuerstern in seinen jungen Tagen als Krieger, in denen er noch nicht wusste, dass er das Feuer sein würde, dass den Clan rettet.

Kapitel 7

Brombeerkralle geht ins FlussClan-Territorium und überzeugt Federschweif und Sturmpelz, dass sie zum Wassernest der Sonne reisen müssen. Gemeinsam können sie auch Krähenpfote von der notwendigen Reise überzeugen. Bernsteinpelz stimmt ebenfalls zu, da es SternenClans Wille sein muss.

Kapitel 8

Rußpelz und Blattpfote sammeln Heilkräuter, als ein kleiner Farn durch Zweibeinerabfall zu brennen beginnt. Rußpelz erkennt in der Flamme einen springenden Tiger und deutet dies als Zeichen des SternenClans. Sie berichtet Feuerstern sofort von ihrer Beobachtung und die beiden befürchten, dass Brombeerkralle und Eichhornpfote eine Bedrohung für den Wald werden könnten. Feuerstern beschließt daher, dass Brombeerkralle und Eichhornpfote auf Abstand gehalten werden müssen.

Kapitel 9

Brombeerkralle versucht Eichhornpfote von dem zweiten Traum zu erzählen, doch Feuerstern und Graustreif halten die beiden Katzen beschäftigt und verhindern dies. Brombeerkralle glaubt, dass Eichhornpfote ihrem Vater von der Prophezeiung erzählt haben könnte, doch die Schülerin verneint dies, als sie endlich die Gelegenheit haben, miteinander zu sprechen. Sie werden dabei von Feuerstern erwischt und Brombeerkralle muss die Ältesten versorgen, weil er betont, dass sie hart für den Clan gearbeitet haben, während Feuerstern meint, dass es noch viel zu tun gibt. Brombeerkralle befürchtet nun, dass er den Respekt seines Anführers verloren haben könnte.

Kapitel 10

Brombeerkralle ist gemeinsam mit Mausefell und Spinnenpfote auf der Jagd, als er bemerkt, dass sich Eichhornpfote in einem Ginsterbusch verfangen hat. Er hilft ihr, sich zu befreien, um anschließend von Feuerstern vorgeworfen zu bekommen, die Befehle des Anführers zu missachten. Weder Brombeerkralle noch Eichhornpfote verstehen die Beweggründe von Feuerstern, auch wenn Graustreif zur Deeskalation beteuert, dass er gute Gründe für sein Handeln hat.

Brombeerkralle und Eichhornpfote sprechen sich aus, nachdem Feuerstern und Graustreif verschwunden sind. Er erzählt ihr endlich vom zweiten Traum und letztlich stimmt er zu, dass sie ihn auf die Reise begleiten darf.

Kapitel 11

Brombeerkralle und Eichhornpfote suchen sich einen Unterschlupf für die Nacht, als sie nahe des Donnerwegs auf ein großes Zweibeinermonster stoßen, das ruhig neben dem Donnerweg steht. Sie beschließen, unter diesem Monster Schutz vor dem Regen zu suchen, bis der nächste Tag anbricht.

Bevor sie am nächsten Morgen das Baumgeviert erreichen, bringt Blattpfote ihnen Reisekräuter. Sie konnte spüren, dass Eichhornpfote zusammen mit Brombeerkralle auf eine lange Reise gehen wird und wollte ihnen helfen, da sie nicht verhindern kann, dass die beiden losziehen. Sie wirbt für Verständnis für Feuerstern und verabschiedet sich von den beiden Katzen.

Kapitel 12

Im Laufe des Tages bemerken die DonnerClan-Katzen das Verschwinden von Brombeerkralle und Eichhornpfote. Sandsturm hat Verständnis, dass die beiden dem DonnerClan-Lager fernbleiben wollen, da Feuerstern am Vortag überreagiert hat. Sie spricht ihn auf das Zeichen von Feuer, Tiger und Unheil an, vermutet jedoch, dass Feuer und Tiger das Unheil verhindern können. Sie überzeugt Feuerstern mit ihrer Deutung, der seine Fehler einsieht und die beiden Katzen zurückholen will. Seine Patrouille bleibt jedoch erfolglos. Währenddessen spürt Blattpfote die Last beider Prophezeiungen auf ihren Schultern.

Kapitel 13

Als Brombeerkralle und Eichhornpfote das Baumgeviert am frühen Morgen endlich erreichen, machen sich die sechs Katzen auf den Weg über das Moorland. Sie erreichen die Scheune, in der Rabenpfote und Mikusch leben und legen eine Rast ein, um am nächsten Tag in unbekanntes Gelände vorzudringen.

Kapitel 14

Die sechs Katzen lassen die Hochfelsen hinter sich und erreichen nach einer Weile einen Donnerweg, den sie gemeinsam überqueren. Doch da sie sich auf der anderen Seite durch eine Hecke zwängen müssen, verlieren sie sich aus den Augen. Brombeerkralle und Federschweif suchen bis zum Abend nach den anderen, bis sie deren wütendes, ängstliches Geheul aus einem der Gärten hören.

Kapitel 15

Rußpelz und Blattpfote machen sich auf den Weg zum Baumgeviert, um mit den anderen Heilerkatzen zum Mondstein zu reisen. Sie treffen Kleinwolke, der bereits am Baumgeviert wartet und kurze Zeit später erscheinen auch Schmutzfell und Mottenflügel. Sie erzählt Blattpfote, dass der SternenClan endlich ein Zeichen geschickt hat – Schmutzfell hat am Eingang seines Baus einen Mottenflügel gefunden. Später stößt Rindengesicht ebenfalls dazu.

Die sechs Heilerkatzen begeben sich zum Mondstein und Schmutzfell stellt seine Schülerin dem SternenClan vor. Anschließend legen sich die Heilerkatzen mit der Nase am Mondstein hin und empfangen ihre Träume. Blattpfote sieht Szenen von der Zerstörung des Waldes und eine Gruppe von Katzen durch endlosen Schnee wandern. Zuletzt sieht sie Eichhornpfote in Begleitung von einigen anderen Katzen und fühlt sich getröstet, weil ihre Verbindung zu Eichhornpfote dank des SternenClans erhalten bleibt.

Kapitel 16

Sturmpelz und Krähenpfote stehen zwei riesigen Hauskätzchen gegenüber, die ihr Territorium verteidigen wollen. Eichhornpfote überrascht die Hauskätzchen und als der Zweibeiner aus dem Nest auftaucht, können die sechs Clan-Katzen in die Hecke flüchten. Da es bereits spät ist, suchen sie sich einen sicheren Unterschlupf für die Nacht, der an einem Teich gelegen ist. Als Bernsteinpelz etwas von dem Wasser trinkt, schmeckt es für sie nach Salz – ein Salzwasserzeichen des SternenClans, dass die sechs Katzen auf dem richtigen Weg sind.

Kapitel 17

Die Katzen setzen ihre Reise fort, gehen über Schafweiden und an Feldern entlang in Richtung Sonnenuntergang. Eichhornpfote verfängt in einem Zaun und während Brombeerkralle, Sturmpelz und Krähenpfote darüber streiten, wie man Eichhornpfote befreien könnte, suchen Federschweif und Bernsteinpelz nach Kräutern, mit dessen Brei sie die Schülerin tatsächlich befreien können.

Kapitel 18

Einige Tage nach dem Aufbruch der auserwählten Katzen kehrt Feuerstern mit einer letzten Patrouille zurück, die nach Brombeerkralle und Eichhornpfote gesucht hat. Die DonnerClan-Katzen vermuten, dass die beiden das Territorium längst verlassen haben. 

Blattpfote geht zusammen mit Ampferschweif an der FlussClan-Grenze nach Schöllkraut suchen. Dabei beobachten sie Nebelfuß’ FlussClan-Patrouille, die die WindClan-Katzen konfrontiert, da sie nach wie vor am Fluss trinken. Nachdem die WindClan-Katzen in ihr eigenes Territorium zurückgekehrt sind, bemerkt Nebelfuß Blattpfote und Ampferschweif und sie tauschen sich darüber aus, dass neben Brombeerkralle und Eichhornpfote auch Federschweif und Sturmpelz verschwunden sind.

Die beiden DonnerClan-Katzen berichten Feuerstern und Graustreif von Nebelfuß’ Bericht und Blattpfote erzählt ihnen, dass der SternenClan ihr bei Neumond gezeigt hat, dass die Katzen zusammen und in Sicherheit sind. Doch nach dem Gespräch lasten die beiden Prophezeiungen noch schwerer auf Blattpfote.

Kapitel 19

Die sechs Katzen fliehen vor einem Hund, dabei rettet Krähenpfote Federschweif, indem er den Hund ablenkt. Als sie alle auf einem Baum in Sicherheit sind, bemerken sie Charly, einen alten Kater, der ihnen hilft, Nahrung zu finden, indem er sie zu einem Teich mit goldenen Fischen führt. Die Clan-Katzen erzählen ihm ihre Geschichte und der alte Kater bietet ihnen an, dass er sie zum Wassernest der Sonne führen kann.

Kapitel 20

Charly führt die Clan-Katzen immer tiefer in den Zweibeinerort, sodass ihnen letztlich keine andere Wahl bleibt, als ihm weiter zu folgen. Er führt sie zwischendurch in ein Zweibeinernest, um ihren Hunger zu stillen und später stellen sie fest, dass sie in die falsche Richtung gelaufen sind.

Den folgenden Tag führt Charly sie weiter durch den Zweibeinerort, bis sie auf Ratten treffen, die sich ihnen in den Weg stellen. Im Kampf mit den bösartigen Tieren wird Bernsteinpelz an der Schulter gebissen und anschließend suchen sie nach einem sicheren Unterschlupf für die Nacht.

Kapitel 21

Blattpfote erwacht mit einem merkwürdigen Gefühl, dass sie ein Zeichen bekommen haben könnte, doch sie kann sich nicht daran erinnern. 

Auf der Großen Versammlung kündigt Leopardenstern die Erlaubnis, dass der WindClan am Fluss trinken darf, auf. Habichtfrost meldet sich zu Wort und beschuldigt den WindClan, Fisch gestohlen zu haben. Die Stimmung am Baumgeviert kippt schlagartig und der SternenClan schickt eine Wolke. Als sich die Clan-Katzen wieder beruhigt haben, fragt Feuerstern, ob neben Brombeerkralle und Eichhornpfote weitere Katzen vermisst werden und so erfahren alle Clan-Katzen, dass Brombeerkralle, Eichhornpfote, Federschweif, Sturmpelz, Bernsteinpelz und Krähenpfote zur selben Zeit verschwunden sind.

Kapitel 22

Charly führt die Waldkatzen weiterhin durch den Zweibeinerort, während sich Bernsteinpelz‘ Bein wegen des Rattenbisses schlimm entzündet. Sie erreichen endlich ein an den Zweibeinerort angrenzendes Waldstück, als Eichhornpfote die Botschaft von Blattpfote empfängt, wie sie Bernsteinpelz Rattenbiss behandeln können.

Die Clan-Katzen ruhen sich im Wald aus, bevor sie weiter zum Wassernest der Sonne ziehen. Nach einem langen Marsch über offenes Gelände fragen sich die Katzen, wie lange sie noch durch die Hitze gehen können, als Eichhornpfote plötzlich Salz riecht.

Kapitel 23

Die Waldkatzen gehen an der Klippe entlang – auf der Suche nach der Höhle mit den spitzen Zähnen. Sie finden die Höhle schließlich, als Brombeerkralle durch einen Spalt in der Klippe stürzt und ohne Eichhornpfotes und Sturmpelz‘ Hilfe ertrunken wäre. Die Katzen versammeln sich in der Höhle, um auf Mitternacht zu warten, doch plötzlich erscheint ein Dachs.

Kapitel 24

Die Katzen bereiten sich auf einen aussichtslosen Kampf mit dem Dachs aus, doch der Dachs macht keine Anstalten, sie anzugreifen. Stattdessen stellt sich die Dächsin als Mitternacht vor und erklärt ihnen, dass sie auf die Katzen gewartet hat. Obwohl die sechs Clan-Katzen verwundert sind, hören sie sich an, was Mitternacht ihnen zu sagen hat. Die Dächsin erklärt ihnen, dass Zweibeiner mit riesigen Monstern den Wald zerstören werden und die Katzen den Wald verlassen müssen. Ihre gemeinsame Reise diente dazu, sie zu einem Team werden zu lassen, denn die Clans müssen zusammenhalten, sonst werden sie zerstört. Abschließend sagt Mitternacht zu Brombeerkralle:

Eure Reise endet nicht hier, kleiner Krieger. Sie fängt gerade an.

Epilog

Feuerstern ist gemeinsam mit Graustreif, Wolkenschweif, Sandsturm und Blattpfote auf Patrouille, als sie beobachten müssen, wie ein riesiges Monster den Donnerweg verlässt und eine Esche entwurzelt.

Analyse

Anders als die erste Staffel nimmt die zweite Staffel den Fokus weg von Feuerstern, um die Geschichte aus den Perspektiven von Brombeerkralle, Eichhornpfote und Blattpfote zu erzählen.

Daher widmet sich diese Analyse zuerst auch Brombeerkralle. 

Der junge Krieger wurde von Blaustern ausgewählt, um die Reise zum Wassernest der Sonne zu unternehmen. Im Verlauf der Reise zeichnet er sich langsam als Anführer heraus – was in SternenClans Wille sein könnte, schließlich hat er das Salzwasserzeichen als erste Katze erhalten. Dennoch wird er auf der Reise stets von Zweifeln geplagt, ob seine Entscheidungen auch wirklich richtig waren. Am Ende müssen wir uns dennoch eingestehen, dass er verdammt viel Glück hat und einige seiner Entscheidungen nur durch sein Glück positive Ergebnisse liefern. Beispiel gefällig? Gerne! Brombeerkralle findet Mitternachts Höhle durch Zufall, weil er sich für die richtige Richtung entscheidet und anschließend durch einen Spalt in der Klippe stürzt – und dabei nicht stirbt.

Kommen wir nun zu den Schwestern Eichhornpfote und Blattpfote. Sie sind die Töchter von Feuerstern und Sandsturm und haben eine Art telepathischer Verbindung zueinander, sodass beide stets wissen, wie es der anderen geht. Dennoch könnten die eingeschlagenen Lebenswege nicht unterschiedlicher sein, denn anders als Eichhornpfote geht Blattpfote die Wege einer Heilerkatze. Sie unterstützt ihre Schwester dabei nach allen Kräften, denn Eichhornpfote geht zusammen mit Brombeerkralle auf die Reise zum Wassernest der Sonne. 

Diese Fügung der Geschichte ist unter Betrachtung der Vorgeschichte von Brombeerkralle und Eichhornpfote besonders verwunderlich, da die beiden Katzen andauernd am Streiten sind. Eichhornpfote wird als neunmalkluge Besserwisserin eingeführt und Brombeerkralle hat keine Geduld mit der Schülerin.

Doch schließen wir an die “guten, alten Zeiten” an und betrachten Feuersterns Wirken in “Mitternacht”. Zu Beginn des Bandes hatte ich nicht das Gefühl, dass es sich um den Feuerstern handelt, dessen Abenteuer und Gedankengänge ich zuletzt in “Stunde der Finsternis” begleitet habe. Er behandelt Brombeerkralle und Eichhornpfote ungerecht, da Rußpelz ihm von einem Zeichen berichtet. Dieses Zeichen zeigte ihr Feuer und Tiger, die Unheil ankündigen. Sie hat dieses Zeichen so gedeutet, dass Eichhornpfote als Tochter des Feuers und Brombeerkralle als Sohn des Tigers Unheil über den Wald bringen würden. Erst später kann Sandsturm ihn davon überzeugen, dass er die beiden ungerecht behandelt hat – zu diesem Zeitpunkt sind die sechs Katzen jedoch bereits auf dem Weg zum Wassernest der Sonne. 

Es stellt sich die Frage, ob der SternenClan die Fehldeutung des Zeichens provoziert hat, um den Beginn der Reise zum Wassernest der Sonne für Brombeerkralle und Eichhornpfote zu erleichtern. Und obwohl diese Frage im Raum steht, bleibt die Tatsache, dass Feuerstern Ungerechtigkeit im Clan hergestellt hat – und damit gegen die Botschaft von Rotschweifs Leben bei der Anführerzeremonie verstoßen hat.

Die Reise zum Wassernest der Sonne durch die vier ausgewählten Katzen samt ihrer beiden Begleiter hat offensichtlich einen tieferen Sinn. Aus sechs Katzen, die vier verschiedenen Clans entstammen, ist am Ende der Reise eine Einheit geworden. Selbst Krähenpfote hat sich trotz seines sturen Charakters in die Gruppe eingefügt. Diese Einheit müssen die Katzen auf ihrer weiteren Reise nutzen, sonst droht ihren Clans der Untergang.

Doch über die Freundschaften hinaus bahnt sich auch die Liebe einen Weg. Krähenpfote und Federschweif fühlen sich langsam zueinander hingezogen und auch Brombeerkralle kann seine Bewunderung für Eichhornpfote schwer unterdrücken.

Nicht unerwähnt lassen möchte ich die FlussClan-Katzen Habichtfrost und Mottenflügel. Sie sind als Junge einer Einzelläuferin geboren worden, die eine Zeit lang im FlussClan gelebt hat. Und während ihrer Mutter das Leben einer Einzelläuferin vorzieht, sind Habichtfrost und Mottenflügel beim FlussClan geblieben. Beide haben die Ausbildung zu Kriegern abgeschlossen, doch Mottenflügel will zusätzlich den Weg einer Heilerkatze gehen – dies stößt jedoch auf viel Kritik der anderen Clan-Katzen. Viele von ihnen zweifeln, ob außerhalb der Clans geborene Katzen die Wege des SternenClans gehen können – doch durch Feuerstern wissen wir, dass das Quatsch ist. Feuerstern wurde außerhalb der Clans geboren, wurde aber dennoch als rettendes Feuer prophezeit. Er hatte stets eine enge Verbindung zum SternenClan – was wir an seinen prophetischen Träumen erkennen können. Dieses Band ist durch Tüpfelblatt noch enger geworden. Und auch Wolkenschweif wird vom SternenClan als DonnerClan-Katze akzeptiert, obwohl Feuersterns Neffe nicht an die Kriegerahnen glaubt. Nichtsdestotrotz muss Mottenflügel unter diesen Vorwürfen leiden – besonders auf dem Weg einer Heilerkatze. Etwas anders ergeht es ihrem Bruder Habichtfrost. Er entwickelt sich zu einem starken und treuen Krieger, doch er denkt nur mit Muskeln und Krallen  –  wie Tigerstern es einst tat. Zudem scheint der junge Krieger die Regeln des Gesetzes der Krieger noch nicht ganz zu verstehen – immerhin riskiert er den Bruch des heiligen Waffenstillstandes auf der Großen Versammlung, indem er den WindClan-Katzen ohne Beweise vorwirft, Beute gestohlen zu haben.

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