Der geheime Blick


Häherpfote, Löwenpfote und Distelpfote sind die Enkel des großen Feuerstern und suchen nach ihrer Bestimmung im Clan. Doch gleichzeitig sind sie Teil einer Prophezeiung, von der noch niemand weiß.

!Spoiler!


Prolog

Feuerstern trifft sich in der Nacht mit einem alten Kater, der ihm für den Aufbau eines verlorenen Clans dankt. Er fragt Feuerstern, ob er ein guter Anführer gewesen ist, doch Feuerstern weiß diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Der alte Kater warnt Feuerstern schweren Zeiten, in denen seine Treue geprüft wird und spricht eine Prophezeiung aus:

Drei werden es sein, Blut von deinem Blut. Sie halten die Macht der Sterne in ihren Pfoten.

Als Feuerstern erwacht, erinnert er sich, dass er diesen Traum jeden Vollmond erneut träumt, doch nicht einmal Sandsturm weiß davon.

Kapitel 1

Häherjunges träumt, dass er hinter seiner Mutter durch Schnee stapft, bis er durch seine Geschwister Disteljunges und Löwenjunges geweckt wird. Die drei Jungen raufen in der Kinderstube, bis Rauchfell sie nach draußen schickt. Auch hier raufen sie weiter, werden jedoch von Eichhornschweif und Sturmpelz, dass sie respektvoll mit der wenigen Beute umgehen sollen, die in der Blattleere übrig ist. Da sie sich wünschen, das Gebiet um das Lager zu erkunden, fragen sie Blattsee, ob sie für sie Heilkräuter suchen dürfen, doch Blattsee erinnert sie daran, dass Junge das Lager nicht verlassen dürfen. Häherpfote fühlt sich in der ganzen Zeit davon gestört, dass alle anderen ihn ständig mitleidvoll ansehen.

Kapitel 2

Dornenkralle und Spinnenbein kehren ins Lager zurück und berichten Feuerstern von einer Füchsin, die durch eine Falle getötet wurde. Feuerstern befiehlt Brombeerkralle, die Fuchswelpen mit einer Patrouille aus dem Territorium zu vertreiben. Die drei Jungen wollen helfen, sollen jedoch im Lager bleiben und bei der Bewachung helfen. Die drei Jungen entscheiden jedoch, dass sie sich selbst auf die Jagd nach den Fuchswelpen machen.

Häherjunges führt sie in Richtung des Sees, wo sich die drei vor mehreren DonnerClan-Katzen verstecken müssen. Als sie sich der toten Füchsin nähern, bemerkt Häherjunges den Milchgeruch, dem die drei Jungen folgen. Sie erreichen den Bau und beschließen, den Tunnel von hinten zu betreten, um die Fuchswelpen aufzuschrecken. Doch die Fuchswelpen sind größer als gedacht, weshalb die drei Jungen die Flucht ergreifen müssen. Bei der Flucht stürzt Häherjunges in die Tiefe.

Kapitel 3

Häherjunges erwacht, während er von einer schildpattfarbene Katze behandelt wird. Sie gibt ihm etwas zu trinken und Häherjunges schläft wieder ein. Als er das nächste Mal erwacht, ist Blattsee bei ihm und er erzählt ihr von seiner Begegnung mit der SternenClan-Katze, die Blattsee als Tüpfelblatt vorstellt. Sie fragt ihn, ob er in seinen Träumen schon immer so gut sehen konnte und mit welchen Heilkräutern Tüpfelblatt er behandelt wurde. Da Häherjunges die Heilkräuter erkannt hat, erklärt sie ihm, dass er eine gute Heiler-Katze werden könnte, da er als blinde Katze kein normaler Krieger werden könnte.

Kapitel 4

Disteljunges und Löwenjunges bekommen von Feuerstern, Eichhornschweif und Brombeerkralle mächtig Ärger und fürchten, dass Feuerstern sie nicht zu Schülern ernennen könnte. Disteljunges macht sich unterdessen Schuldgefühle, weil ihr Bruder Häherjunges hätte sterben können. Sie besucht ihn daher im Bau der Heilerin und erfährt von ihm, dass er von einer SternenClan-Katze besucht wurde. Sie findet Blattsees Wirken als Heiler-Katze spannend und wünscht sich daher, dem Clan als Heilerin zu dienen.

Kapitel 5

Löwenjunges erwacht durch eine ungewohnte Kälte und fragt sich, wieso Häherjunges nicht neben ihm liegt, bis ihm klar wird, dass sich sein Bruder gerade im Heiler-Bau befindet. Er hat Schuldgefühle, da es seine Idee war, die Fuchswelpen zu jagen. Da er sowieso nicht mehr schlafen kann, schleicht er sich aus dem Lager heraus. Dabei bekommt er ein Gespräch von Spinnenbein und Borkenpelz mit der Mondhoch-Patrouille bestehend aus Sturmpelz und Farnpelz mit. Durch Spinnenbeins Nachfrage nach der neuen Grenze zum SchattenClan kommt eine Diskussion auf, ob Feuerstern richtig gehandelt hat, indem er das Territorium kampflos dem SchattenClan übergeben hat. Im Verlauf der Diskussion wirft Spinnenbein Sturmpelz seine Herkunft außerhalb des DonnerClans vor, was Löwenjunges erstaunt. Zudem fürchtet Spinnenbein, dass die anderen Clans glauben könnten, sie können sich alles vom DonnerClan nehmen, was sie wollen. Letztlich befinden sie jedoch, dass Feuerstern um jedes Stück Territorium kämpfen wird, wenn es den Kampf wert ist. Zudem brauchen sie sich vor dem FlussClan nicht zu fürchten, da Leopardenstern sich zurückhält, seitdem Habichtfrost auf dem DonnerClan-Territorium durch eine Patrouille aus Feuerstern, Brombeerkralle und Aschenpelz vom Stock einer Fuchsfalle aufgespießt aufgefunden wurde.

Kapitel 6

Disteljunges erwacht, da sie davon träumt, dass die Kinderstube von Igeln heimgesucht wird. Sie bemerkt die vielen Dornen im Pelz ihres Bruders und begibt sich zum Heiler-Bau, um nach Heil-Kräutern für seine Dornenstiche zu fragen, doch Blattsee ist nicht im Bau der Heilerin und so hilft Häherjunges ihr, die Ampferblätter zu finden. Als Disteljunges den Bau der Heilerin verlassen möchte, kehrt Blattsee zurück und Häherjunges schwindelt Blattsee an, dass Disteljunges die Ampferblätter wiedererkannt hätte. Sie kehrt in die Kinderstube zurück und muss sich Rauchfell gegenüber rechtfertigen, die ihrer Sorge um ihren Wurfgefährten aber nicht böse sein kann und beginnt die Behandlung der Dornenstiche. Sie erschrickt, da Löwenjunges aufschreit, als sie den Ampfersaft auf seine Stiche aufträgt. Daraufhin bietet Rauchfell den beiden an, dass sie zum Frischbeutehaufen gehen dürfen, dabei bemerkt Disteljunges, dass Mottenflügel und Maulbeerpfote ins Lager kommen. Sie spricht Maulbeerpfote an, da sie wissen möchte, wie man Heiler-Schülerin wird und erfährt, dass Maulbeerpfote einen Traum vom SternenClan hatte, bei dem sie sich von Blattsee eine zweite Meinung einholen wollen. Als Mottenflügel und Maulbeerpfote in den Bau der Heilerin eintreten, blickt Disteljunges ihnen hinterher. Löwenjunges spricht sie darauf an und Disteljunges offenbart ihm, dass sie Heilerin werden möchte

Kapitel 7

Nachdem sich Disteljunges und Löwenjunges mit Frischbeute versorgt haben, kehren sie in die Kinderstube zurück und bringen Rauchfell ebenfalls Frischbeute mit. Nach dem Mahl beobachtet Disteljunges die Lichtung, bis sie Maulbeerpfote entdeckt und sie über den Weg einer Heiler-Schülerin befragen kann. Das Gespräch bestärkt Disteljunges und sie beschließt, Blattsee zu erzählen, dass sie Heiler-Schülerin werden möchte. Blattsee will dies mit Feuerstern besprechen. Zurück in der Kinderstube erzählt sie auch Häherjunges, der mittlerweile wieder in seinem eigenem Bau schlafen darf, dass sie Heilerin werden möchte. Häherjunges betont voller Stolz und Entschlossenheit, dass er als Krieger für den Clan kämpfen will.

Am Morgen bekommt Disteljunges mit, wie die Morgenpatrouille Brombeerkralle berichtet, dass SchattenClan und WindClan ihre Markierungen mit besonderem Eifer erneuert haben. Kaum ist der Bericht beendet, ruft Feuerstern alle Katzen zu einem Clan-Treffen zusammen, um die drei Jungen zu Schülern zu ernennen. Löwenpfote wird von Aschenpelz ausgebildet, Distelpfote wird von Blattsee zur Heilerin ausgebildet und Häherpfote wird – trotz der Besorgnis des Clans wegen seiner Blindheit – von Lichtherz ausgebildet.

Kapitel 8

Häherpfote ist nicht wirklich begeistert, dass Lichtherz seine Mentorin ist, und lässt seine Sinne über das Lager schweifen, während Lichtherz mit ihm spricht. Er erkennt dabei Misstrauen in Brombeerkralle und wundert sich darüber, wer etwas gegen Brombeerkralle haben könnte. Als er mit seinen Sinnen wieder bei Lichtherz ist, gehen die beiden in den Bau der Ältesten, wo Häherpfote das Moos wegräumen soll, während Lichtherz neues bringt und er die beiden Ältesten nach Zecken absuchen soll. Häherpfote bemerkt, dass Mausefell Gelenkschmerzen hat, was die beiden Ältesten verwundert. Zudem erklärt Langschweif dem blinden Häherpfote, dass er sich auf seine anderen Sinne verlassen kann – was für Häherpfote genauso erstaunlich ist, wie die Info, dass Wasser nass ist.

Nachdem Häherpfote mit den Aufgaben im Bau der Ältesten fertig ist, führt Lichtherz ihren jungen Schüler durch das Territorium. Sie beschreibt ihm Dinge, die er selbst riechen und hören kann und betont später, dass sie den Sonnenuntergang sehen können und bricht dann abrupt ab. Häherpfote erklärt ihr, was er alles riechen und tasten und hören kann und hofft damit, nicht so stark bevormundet zu werden. Als sie ihre Erkundung fortsetzen, stolpert Häherpfote einen Hang hinunter, der steiler ist, als er erwartet hatte. Häherpfote ist jedoch nichts passiert und so setzen sie ihre Erkundung beim alten Donnerweg fort, von wo aus sie zurück ins Lager wollen. Auf dem Weg dorthin bemerken sie jedoch den Gestank eines Fuchses, doch bevor sie nach Dornenkralles Patrouille suchen können, attackiert sie der Fuchs bereits. Lichtherz kämpft gegen den Fuchs und Häherpfote will ihr helfen, verhakt sich jedoch in einem Brombeerbusch. Der Fuchs drückt Häherpfote zu Boden, doch da kommt Dornenkralles Patrouille und jagt den Fuchs fort. Sie teilen sich auf, um einerseits den Fuchs vom Lager zu vertreiben und andererseits Lichtherz und Häherpfote ins Lager zurückzubringen.

Am Abend suchen Löwenpfote und Distelpfote nach ihrem Bruder, der sich schlussendlich zeigt. Sie besprechen die Ereignisse des ersten Tages – Löwenjunges hat eine Wühlmaus gefangen, Distelpfote die ersten Kräuter kennengelernt und Häherpfote…

Häherpfote verspürt keinen Hunger mehr und begibt sich zum Schülerbau. Dort muss er eine Weile nach dem Eingang suchen und feststellen, dass er sich durch seine Nase durch die vielen Eindrücke nicht zurechtfinden kann. Haselpfote bietet ihm einen Schlafplatz neben sich an und Häherpfote ist zu müde, um gegen das Hilfsangebot zu protestieren. Er bedankt sich für die Orientierung und versteckt anschließend seine Nase unter seinen Pfoten, da er mit niemanden mehr reden möchte.

Kapitel 9

Häherpfote wird von Löwenjunges aus einem Traum gerissen und muss sich fortan anhören, was die anderen Schüler an diesem Tag machen werden. Da Lichtherz jedoch nicht da zu sein scheint, beschließt Häherpfote, das Territorium auf eigene Faust zu erkunden. Er folgt dem Pfad, den er am Vortag mit Lichtherz gegangen ist – ist dieses Mal jedoch auf den Steilhang vorbereitet – und geht ab da weiter in Richtung des Sees. Nach einer Weile bemerkt er aber, dass keine Bäume mehr um ihn herum wachsen und er sich wohl im Territorium des WindClans befindet. Er will sich auf den Rückweg machen, fällt dabei jedoch eine Klippe hinunter. Er wird von einer WindClan-Patrouille gerettet und Krähenfeder bringt ihn zurück ins DonnerClan-Lager. Dort nimmt Eichhornschweif Häherpfote in Empfang und bringt ihn in den Bau der Heiler-Katze. Häherpfote bemerkt, dass zwischen Krähenfeder und Blattsee ein Gefühlschaos herrscht.

Kapitel 10

Es ist Vollmond und für Löwenpfote und Distelpfote daher die erste Große Versammlung – Häherpfote darf jedoch nicht mitkommen. Distelpfote macht auf der Versammlung Bekanntschaft mit den anderen Heiler-Katzen, während Löwenpfote einige FlussClan-Schüler sowie WindClan-Schüler kennenlernt. Kurzstern und Schwarzstern berichten von jeweils einem neuen Schüler und gut laufender Beute und Feuerstern verkündet die Ernennung von drei neuen Schülern, als die Versammlung von Eindringlingen unterbrochen wird. Feuerstern erkennt die Katze sofort: es ist Graustreif.

Kapitel 11

Alle Clan-Katzen sind überrascht über das Auftauchen des totgeglaubten Graustreifs und noch erstaunter sind sie über seine Begleitung. Sie erfahren, dass Millie aus dem Zweibeinerort stammt, und zweifeln an ihrer Eignung als Kriegerin, doch viele Clan-Katzen freuen sich auch über die Rückkehr des grauen Kriegers. So ist sogar Leopardenstern froh über die Rückkehr Graustreifs. Doch es vergeht nur wenig Zeit, bis sich die Clan-Katzen die Frage stellen, ob Brombeerkralle Zweiter Anführer des DonnerClans bleiben kann. Feuerstern will die beiden erschöpften Neuankömmlinge erstmal ins Lager bringen und beendet daher die Versammlung. Distelpfote sorgt sich auf dem Weg jedoch weiter um Brombeerkralles Stellung im Clan, während Löwenpfote und Mauspfote feststellen, dass es dem Clan in dieser Konstellation doch gut geht.

Kapitel 12

Als die DonnerClan-Katzen das Lager erreichen, herrscht genauso großer Aufruhr wie auch bei der Großen Versammlung. Alle Donner-Clan erfahren dadurch von Graustreifs Rückkehr, seine alten Clan-Kameraden und Freunde lassen es sich nicht nehmen, den verloren geglaubten Freund zu begrüßen. Da es im Bau der Krieger bereits zu voll ist und Graustreif vorübergehend um einen weniger vollen Bau bittet, bereiten die DonnerClan-Katzen eine Nische für die beiden Neuankömmlinge ein. Distelpfote berichtet Blattsee davon, dass Häherpfote eine entzündete Stelle bei Millie gerochen hat, die sie aber erst am nächsten Tag behandeln werden.

Distelpfote wacht bereits früh auf, da sie hungrig ist. Blattsee bittet sie, Boretsch zu suchen, um für den Fall der Fälle damit gerüstet zu sein, und verspricht ihr, dass sie Graustreif und Millie nicht vor Sonnenhoch ohne ihre Schülerin wecken wird. Sie versucht sich an den Geruch von Boretsch zu erinnern, kehrt jedoch mit Schafgarbe zurück. Sie untersuchen die beiden und tatsächlich hat sich ein Dorn in Millies Pfote entzündet. Blattsee möchte, dass Distelpfote den Dorn herauszieht, macht dies wegen Distelpfotes Zögern dann jedoch selbst, während Distelpfote die Ringelblumenpaste vorbereitet. Beim Auftragen muss Distelpfote gegen die Galle in ihrer Kehle kämpfen.

Nachdem sie Millies Pfote behandelt haben, will Blattsee ihrer Schülerin ein paar Kampftechniken zeigen. In der Trainingskuhle trainieren Wolkenschweif und Rußpfote, doch Blattsee will ihrer Schülerin zunächst die Grundlagen zeigen. Dabei stellt sich heraus, dass Distelpfote ein Naturtalent im Kampf ist und so schlägt Wolkenschweif vor, die beiden Schülerinnen miteinander trainieren zu lassen. Blattsee lobt ihre Schülerin für ihren großartigen Erfolg, was bei ihr einerseits Stolz auslöst, andererseits aber auch Zweifel, da sie für ihre Fortschritte als Heiler-Katze kaum lobt bekommt.

Kapitel 13

Häherpfote kaut auf seiner Frischbeute herum, da er nicht motiviert ist, seine Schüler-Aufgaben zu schnell zu beginnen. Als die Morgenpatrouille kommt, bemerkt er, dass sie sich wegen der SchattenClan-Duftmarken Sorgen machen. Graustreif warnt vor den hinterlistigen Angewohnheiten des SchattenClans und Brombeerkralle erklärt ihm, dass Feuerstern sich davon nicht provozieren lassen wollte. Doch da kommt Feuerstern dazu und verkündet, dass er die Feindseligkeit von Schwarzkralle auf der Großen Versammlung bemerkt hat und daher mit mehr Patrouillen reagieren will. Häherpfote begibt sich unterdessen zum Heiler-Bau, um frisches Moos für Graustreif und Millie zu holen. Er bekommt dabei mit, dass Feuerstern Blattsee bittet, den SternenClan um eine Antwort zu bitten, wer denn rechtmäßig Zweiter Anführer ist, und Blattsee stimmt zu, zum Mondsee zu gehen und sich mit dem SternenClan die Zunge zu geben. Häherpfote beschließt, ihr zu folgen, da ihn der Mondsee fasziniert.

Häherpfote kriecht aus dem Lager und folgt Blattsee vorsichtig. Er lässt sich von seinen Schnurrhaaren und Blattsees Geruch leiten, bis er sich an einen früheren Traum erinnert. Er weiß, wo er langgehen kann, und folgt Blattsee weiter, bis er weitere Katzenkörper bemerkt. Er hörte flüsternde Stimmen, erkennt jedoch keinen Geruch außer dem von Blattsee. Er lässt sich vom Pfad aus unzähligen Pfotenschritten leiten, bis er das Wasser des Mondsees erreicht. Plötzlich erkennt Häherpfote jede Menge Katzen. Blattsee grüßt viele von ihnen und unterhält sich mit den SternenClan-Katzen. Der SternenClan freut sich über Graustreifs Rückkehr und erklärt, dass beide einen berechtigten Anspruch auf die Position als Zweiter Anführer haben. Sie bekräftigen ihr Zeichen, dass Feuerstern einen Zweiten Anführer ernennen musste und Brombeerkralle am geeignetsten war, doch nun muss Feuerstern selbst entscheiden, wer den Clan am besten kennt.

Häherpfote erstarrt, da ihn eine Kätzin anstarrt. Häherpfote kann ihr keinen Clan zuordnen, spürt aber den scharfen Verstand der Kätzin in ihrem Blick funkeln. Als Blattsee aus ihrem Traum mit dem SternenClan zurückkehrt, bemerkt sie Häherpfote und stellt den Schüler wütend zur Rede, da dies ein Ort für Heiler-Katzen ist. Er beichtet ihr, dass er sie mit dem SternenClan hat Reden sehen, was Blattsee verwundert. Sie fragt ihn, ob er ihr Gespräch mit dem SternenClan mitangehört hat, was er bejaht. Er erklärt ihr, dass er ihrer Geruchsspur gefolgt ist, diesen Ort aber bereits aus seinen Träumen kennt. Blattsee ist äußerst verwundert, da dies sehr ungewöhnlich ist und tritt mit Häherpfote den Rückweg ins Lager an. Auf dem Weg fragt Häherpfote, ob sie Feuerstern zu Brombeerkralle raten wird, da er den Clan und das neue Territorium mittlerweile besser kennt. Sie verneint dies, da sie ihm nur ausrichten wollte, dass er sich selbst entscheiden muss und fragt Häherpfote, was er machen würde. Häherpfote antwortet, dass er zum Besten seines Clans handeln würde. Während des Gesprächs hat Häherpfote eine Maus gewittert, die er aber leider nicht erwischt hat. Auf dem weiteren Weg unterhalten sie sich weiter und Häherpfote erklärt Blattsee, dass er sonst noch keine prophetischen Träume hatte, aber dass er ab und zu davon träumt, als kleines Junges eine Reise durch Schnee zu machen. Blattsee erklärt ihm, dass sie nicht im Felsenkessel geboren wurden und daher durch den Schnee ins Lager gereist sind. Blattsee schaut Häherpfote intensiv an und sagt, dass sie glaubt, dass er zur Heiler-Katze bestimmt ist. Doch Häherpfote will partout keine Heiler-Katze werden, sondern als Krieger kämpfen und jagen. Zudem beschwert er sich, dass er ständig anders behandelt wird, weil er blind ist, doch Blattsee behandelt ihn nur anders, da er mächtige Visionen hat, in denen er in die Träume anderer Katzen sehen kann.

Kapitel 14

Feuerstern verkündet seinem Clan, dass Brombeerkralle Zweiter Anführer bleibt. Aschenpelz stimmt in dem Chor der Katze mit ein, was Eichhornschweif verwundert. Brombeerkralle organisiert eine große Jagdpatrouille mit allen Schülern, die sich in einem Wettbewerb messen sollen, wer zuerst drei Beutestücke fangen kann. Distelpfote begleitet sie dabei, da sie Kräuter für Blattsee sammeln soll.

Bevor die Katzen ihren Wettbewerb starten können, werden sie von Birkenfall unterbrochen, der Brombeerkralle berichtet, dass der SchattenClan die Grenze verschoben hat. Borkenpelz berichtet Feuerstern davon, daher macht sich Brombeerkralle mit seiner Patrouille auf den Weg zur SchattenClan-Grenze.

An der neuen Grenze treffen die DonnerClan-Katzen auf eine SchattenClan-Patrouille, die zuerst von Häherpfote bemerkt wird. Die SchattenClan-Katzen verhöhnen den DonnerClan wegen der vielen Hauskätzchen und Krüppel und rechtfertigen damit die Grenzverschiebung. Brombeerkralle betont, dass sie ihr Territorium nicht kampflos aufgeben werden, doch dann tauchen mehr SchattenClan-Katzen auf.

Kapitel 15

Brombeerkralle befiehlt Löwenpfote, Verstärkung zu holen. Rostfell befiehlt zwei ihrer Krieger, ihn aufzuhalten. Einem davon widmet sich Graustreif, der andere verfolgt Löwenpfote bis zum DonnerClan-Lager, wo er von Eichhornschweif im Empfang genommen wird. Feuerstern ist entsetzt, über den Hinterhalt und macht sich mit weiteren Kriegern auf in die Schlacht.

Die SchattenClan-Katzen haben die DonnerClan-Patrouille umzingelt, doch sie können sich verteidigen. Feuerstern führt seine Krieger in den Kampf. Der Kampf wiegt eine Weile hin und her. Graustreif schlägt vor, ihre Gegner in die Brombeeren zu locken, da sie dieses Territorium nicht gewohnt sind und so dauert es nicht lange, bis sich die SchattenClan-Katzen geschlagen geben müssen und Rostfell den Rückzug anberaumt.

Auf dem Rückweg ins Lager rekapituliert Löwenpfote den Kampf und lobt seine Geschwister für ihren Einsatz, doch Häherpfote sieht ein, dass er ohne die Unterstützung seines Bruders nicht gegen Eulenpfote hätte bestehen können. Im Lager bemerkt Löwenpfote zudem, dass Distelpfote bei ihren Aufgaben als Heiler-Schülerin nur wenig Freude zu empfinden scheint, da sie stets zurückweicht, wenn Katzen bei der Behandlung wegen der Kräuter zusammenzucken.

Kapitel 16

Häherpfote liegt auf dem Halbfels und genießt die wohltuende Kälte des Steins für seinen schmerzenden Körper. Er fragt sich, ob er alleine mit Eulenpfote klargekommen wäre und muss sich eingestehen, dass er durch das Kampfgetümmel nur schwer feststellen konnte, wo sich Eulenpfote befand. Ihm geht zudem wieder durch den Kopf, dass Blattsee davon überzeugt ist, dass er zur Heiler-Katze bestimmt ist.

Währenddessen bekommt er mit, wie Brombeerkralle berichtet, dass der SchattenClan-Gestank beseitigt wurde, Eichenfell den Angriff jedoch mit den vielen Hauskätzchen und Einzelläufern im Clan begründet hatte, doch Feuerstern argumentiert, dass jede neue Katze den DonnerClan stärker gemacht hat.

Häherpfote kann nicht schlafen, da ihn der Gedanke, dass er niemals ein richtiger Krieger werden würde, weiterhin beschäftigt. Er beschließt, zum Mondsee zu gehen, um dort Antworten auf seine Fragen zu finden. Gegenüber Farnpelz erklärt er, dass er einen Spaziergang machen möchte und lehnt das Angebot, von Farnpelz begleitet zu werden, ab. Farnpelz lässt Häherpfote also gewähren und so begibt sich Häherpfote zum Mondsee, wo ihn Stimmen erwarten und auffordern, seine Träume mit ihm zu teilen. Der junge Schüler legt sich neben den See und erwacht in einer üppigen Waldlandschaft wieder, von den SternenClan-Katzen ist jedoch nichts zu sehen. Häherpfote rennt, als würde er fliegen, bis er eine Leere erreicht. Er tappt durch eine Nebelwand, hinter der sich weitere Bäume verbergen, die jedoch starr und leblos wirken. Andere Pflanzen gibt es hier fast nicht. Doch dann wird Häherpfote von zwei dunklen Tigerkatern gerufen, die sich ihm als Tigerstern und Habichtfrost vorstellen und ihn für sein Kampfgeschick loben. Sie bieten ihm an, ihm Kampftraining zu geben und als Häherpfote zögert, reagiert Tigerstern mit Verachtung, dass Katzen seines Blutes sich nicht mit kranken und schwachen Katzen herumschlagen würden und dass es für ihn eine Zumutung sei, dass Mottenflügel Heilerin ist. Häherpfote überlegt, ob er sich mit besserem Training besser gegen Eulenpfote hätte zur Wehr setzen können, doch dann erscheint Tüpfelblatt, um den jungen Kater zurück an seinen Platz zu bringen.

Tüpfelblatt erklärt ihm, dass er diesen Wald nie wieder betreten darf, doch warum dies so ist, erklärt sie ihm nicht. Stattdessen erklärt sie ihm, dass er eine besonders mächtige Gabe hat, durch die das Schicksal des Clans in seinen Pfoten liegt und er deshalb Heiler-Katze werden soll. Häherpfote reagiert reflexartig mit Ablehnung, doch als er über Tüpfelblatts Worte, dass die anderen Clan-Katzen nicht wissen, wie mächtig er ist, nachdenkt, kommt er zu einem Entschluss.

Kapitel 17

Distelpfote erwacht früh am Morgen und muss weiter an die aufregende Schlacht denken und daran, wie elendig sie sich fühlte, als sie ihre verletzten Clan-Kameraden versorgen musste. Sie überlegt, für Rauchfell und ihre Jungen zu jagen und stößt an der Dornenbarriere auf Bach. Distelpfote klagt Bach ihr Leid und Bach rät ihr, dass sie sich auf ihre Stärken konzentrieren soll und die Entscheidungsfreiheit, die die Clans den jungen Katzen bieten, klug nutzen soll. Distelblatt geht erneut die guten Erinnerungen an das Jagen und Kämpfen durch und stellt diese ihren Erfahrungen als Heiler-Schülerin gegenüber. Sie beschließt zu Blattsee zu gehen und ihrer Mentorin ihre Entscheidung mitzuteilen. Blattsee ist verständnisvoll und freut sich, dass ihre Schülerin zum Besten des Clans handeln will. Sie gehen gemeinsam zu Feuerstern und Distelpfote erklärt auch ihm ihre Entscheidung. Feuerstern stimmt zu und verspricht ihr, ihr sehr bald einen neuen Mentor zuzuteilen. Erleichtert verlässt sie Feuersterns Bau, als Häherpfote völlig übermüdet ins Lager kommt und auf Feuerstern Bau zuhält. Distelblatt hilft ihrem Bruder und Häherpfote verkündet, dass er Heiler-Schüler werden muss.

Kapitel 18

Feuerstern ist zunächst verwundert, dass die Entscheidung der beiden Schüler so synchron gefallen ist, doch Distelpfote versichert, dass sie nichts davon wusste. Feuerstern akzeptiert die Entscheidung Häherpfotes, doch er selbst muss seiner Mentorin seine Beweggründe erklären. Distelpfote bietet an, dass sie Lichtherz zu Feuersterns Bau ruft und schaut anschließend Eisjunges und Fuchjunges beim Spielen zu und erteilt ihnen Ratschläge. Feuerstern kommt zu ihr und erklärt ihr, dass er einen Mentoren für sie gefunden hat. In diesem Moment kommt Farnpelz aus dem Dornentunnel gerannt. Feuerstern erklärt ihm, dass er ihre Ausbildung fortan übernehmen soll und Farnpelz stimmt zu, ermahnt seine neue Schülerin jedoch, dass sie einiges nachzuholen hat. Gemeinsam schließen sie sich wieder der Jagdpatrouille an. Dabei muss sie doppelt so schnell rennen, um mit Farnpelz mitzuhalten. Zunächst beobachtet sie die anderen Schüler bei der Jagd, doch schließlich darf sie selbst jagen und mit etwas Grips gelingt ihr auch ihr erster Fang.

Kapitel 19

Einen halben Mond ist Häherpfote nun Schüler von Blattsee, doch der blinde Kater kann sich mit seinen Aufgaben nicht anfreunden und verbreitet schlechte Laune. Später wird er von Blattsee gerufen und gemeinsam begeben sie sich zum Mondsee. Auf dem Weg treffen sie auf die anderen Heiler-Katzen, die ihn willkommen heißen und seine Fortschritte loben. Lediglich Maulbeerpfote ist enttäuscht, da Distelpfote nicht mitgekommen ist. Häherpfote ist zudem verwundert darüber, dass Blattsee dem Heiler des SchattenClans Ratschläge erteilt und Kräuter an die Grenze bringen will. Er fokussiert sich lieber darauf, zu erfahren, wo die besten Stellen für Kräuter am See sind.

Die Heiler-Katzen setzen ihren Weg fort und Maulbeerpfote hilft Häherpfote bei einem Kaninchenbau, was den blinden Kater empört. Daraufhin versagt sie ihm ihre Hilfe, was Häherpfote Bewunderung hervorlockt. Blattsee präsentiert ihren Schüler vor dem SternenClan und die Katzen teilen ihre Träume mit dem SternenClan. Doch Häherpfote landet in Maulbeerpfotes Traum und erfährt so, dass Schmutzfell mit ihr statt mit Mottenflügel spricht. Er konzentriert sich auf Mottenflügel, kann sie im Territorium des SternenClans jedoch nicht ausmachen. Erst, als er zurück in das See-Territorium geht, erkennt er, dass Mottenflügel normale Katzenträume hat.

Kapitel 20

Häherpfote ist verblüfft über Mottenflügels normalen Katzentraum und will herausfinden, welche der Heiler-Katzen Träume mit dem SternenClan teilen, dabei beobachtet ihn eine alte, graue Katze mit breitem Gesicht. Sie gibt sich als Gelbzahn zu erkennen und meint, dass sie von Tüpfelblatt bereits erfahren hat, dass man Häherpfote mit seiner Gabe nicht allzu lange unbeaufsichtigt lassen sollte. Sie warnt ihn also vor seiner eigenen Neugier, da er nicht alles verkraften könne, was er sehen werde. Auf seine Nachfrage antwortet sie, dass nur er selbst weiß, wie viel er vertragen kann.

Häherpfote versucht weiter seine Neugier zu stillen und stellt Gelbzahn Fragen, die sie ihm nicht beantwortet. Stattdessen verschwindet sie, da sie ihren Atem nicht weiter an diesem Jungen verschwenden will. Der junge Heiler-Schüler kehrt unterdessen in Rindengesichts Traum ein und erfährt von Riesensterns Warnung vor Hunden, die in der Blattgrüne kommen werden. Tüpfelblatt taucht auf und betont, dass dies nicht Häherpfotes Traum ist. Der junge Schüler möchte daher wissen, für was er seine Gabe nutzen soll, doch Tüpfelblatt antwortet ihm nicht direkt, sondern fragt ihn metaphorisch, warum er seine Krallen nicht nutzt, um sie zum Schweigen zu bringen.

Nachdem sich die Heiler-Katzen voneinander verabschiedet haben und Häherpfote und Blattsee das Lager erreicht haben, will Häherpfote Feuerstern von den Hunden berichten und dass sie die Lage nutzen könnten, um Territorium des WindClans einzunehmen. Feuerstern und Sandsturm fragen jedoch nur, ob er den Traum falsch verstanden haben könnte und dies eher eine Warnung vor den Hunden sein könnte. Häherpfote ist enttäuscht und fragt sich, wieso er wegen seiner Gabe Heiler-Katze werden sollte, wenn er ständig von SternenClan-Katzen an die kurze Leine genommen wird und ihm niemand zuhört.

Kapitel 21

Weißflugs Rufe klingen im gesamten Lager und rufen alle Katzen in Alarmbereitschaft. Die DonnerClan-Katzen erwarten eine Hundeangriff, doch Weißflug stellt klar, dass der WindClan betroffen ist. Häherpfote genießt die Genugtuung, dass er Recht hatte, doch Feuerstern geht es um die Katzen, die ihr Leben verlieren könnten und lässt daher eine Patrouille zusammenstellen, die den WindClan unterstützen soll.

Als die Patrouille das WindClan-Lager erreicht, versuchen die WindClan-Katzen die Hunde vom Lager wegzulocken und zu verwirren. Die DonnerClan-Krieger klinken sich in den Kampf ein und gemeinsam können sie die Hunde in die Flucht schlagen, sodass keine Katze zu Schaden kommt.

Kapitel 22

Häherpfote ist bei seinen Geschwistern und möchte sich in seinen Bau zurückziehen, da er Löwenpfotes Prahlerei vom Kampf mit den Hunden nicht mehr erträgt. Blattsee überlegt, ob sie noch Kräuter sammeln sollen, doch sie vertagen dies auf den nächsten Morgen.

Der nächste Morgen wartet mit Frost auf und Langschweif kommt in den Bau der Heilerin, da er sich Sorgen um Mausefell macht. Häherpfote schaut nach der Ältesten und bemerkt, dass sie zittert, obwohl ihm Hitze entgegenschlägt. Als er Brombeerkralle bitten will, den Bau der Ältesten besser abzudichten, bemerkt er den Geruch von Krankheit, der vom Bau der Ältesten zu ihm strömt. Er gibt sofort Blattsee Bescheid, dass Mausefell grünen Husten hat. Sie befiehlt Wolkenschweif nach Katzenminze zu suchen und Häherpfote sowie Rußpfote begleiten ihn. Der Frost hat die meiste Katzenminze jedoch zerstört und Häherpfote kann nur kleine Mengen beschaffen. Unterdessen breitet sich die Krankheit in den nächsten Tagen weiter aus – Rauchfell und Weißflug sind ebenfalls erkrankt. Häherpfote bittet in seiner Verzweiflung den SternenClan um Hilfe – und klagt die Kriegerahnen gleichzeitig an, dass sie ihn lieber belehren, als ihn vor dem grünen Husten zu warnen.

Kapitel 23

Der Heiler-Bau ist überfüllt mit kranken Katzen, denen Blattsee und Häherpfote wegen der fehlenden Katzenminze nicht wirklich helfen können. Da Häherpfote sich nicht ausruhen will, soll er wenigstens frische Luft schnappen. Dabei bekommt er ein Gespräch zwischen Feuerstern und einigen Kriegern mit, in dem sie sich dafür entscheiden, nur noch kleinere Patrouillen durchzuführen. Feuerstern sorgt sich um seine Clan-Kameraden und möchte, dass sie ihre Kräfte schonen, da der Clan kaum an Beute kommt. Zwei WindClan-Katzen erscheinen und bitten Blattsee um Katzenminze, doch Blattsee hat selbst auch keine. Ihnen kommt die Idee, dass Mottenflügel noch welche haben könnte, weshalb sich Blattsee mit Dornenkralle und den WindClan-Katzen auf den Weg macht. Währenddessen übernimmt Häherpfote die Verantwortung für die kranken Katzen, wird dabei aber von Sandsturm und Lichtherz unterstützt.

Häherpfote schreckt auf, da er vor Erschöpfung eingedöst ist. Er untersucht die kranken Katzen und bemerkt, dass Mohnpfotes Atmung flach ist. Er presst sich an sie und konzentriert sich auf sie. Er findet sie in einem schönem Wald wieder, auf dem Weg in Richtung Mondsee. Häherpfote folgt ihr und versucht sie zu überreden, zurückzukommen. Tüpfelblatt taucht auf und erklärt mit sanfter Stimme, dass sie noch nicht tot ist und dass die Zeit für sie noch nicht reif ist, um sich dem SternenClan anzuschließen. Als die beiden aufwachen, geht es Mohnpfote wieder besser.

Blattsee ist zurückgekehrt und hat jede Menge Katzenminze mitgebracht. Häherpfote beginnt, die vielen kranken Katzen zu versorgen, während Blattsee mit Feuerstern spricht. Sie sagt, dass es in allen Clans kranke Katzen gibt und dass viele Katzen die schlimme Blattleere nicht für einen Zufall, sondern eine Strafe des SternenClans halten.

Kapitel 24

Als Distelpfote erwacht, bemerkt sie die Wärme der Luft. Sie schaut aus dem Bau heraus und erkennt die ersten Anzeichen der Blattgrüne. Einige Katzen genießen bereits die morgendliche Wärme und die erste Jagdpatrouille kehrt mit Frischbeute zurück. Da die Beute wieder läuft, schickt Feuerstern eine weitere Patrouille hinaus.

Am Abend begeben sich die DonnerClan-Katzen zur Großen Versammlung, wo sie auf ausgehungerte feindselige Katzen stoßen. Leopardenstern berichtet zuerst vom Hunger und der Krankheit und sieht negativ auf die bevorstehende Zeit der Blattgrüne. Schwarzstern pflichtet ihr bei und behauptet, dass der DonnerClan durch die vielen aufgenommenen Katzen den Zorn des SternenClans auf sich gezogen hätte. Er stützt seine These auf ein Zeichen Kleinwolkes, der im Traum unbekannte Beute voller Maden gefunden hat. Um die Katzen von ihrer Diskussion über reines Kriegerblut abzulenken, schlägt Eichhornschweif einen freundschaftlichen Wettbewerb zwischen den Clans vor. Die Clan-Katzen gehen darauf ein, nur Schwarzstern bleibt am Ende mit Zorn zurück.

Kapitel 25

Zwei Jagdpatrouillen sind unterwegs, bevor die anderen Clans bei Sonnenhoch für den Wettbewerb kommen. Während die DonnerClan-Katzen alles vorbereiten, bespricht Feuerstern mit Häherpfote, dass er nicht am Wettbewerb teilnehmen kann, da Blattsee seine Hilfe brauchen wird. Häherpfote, der den Morgen bereits Ampferblätter gesammelt hat, ist wütend und fühlt sich nutzlos. Auf Bitten von Blattsee bringt er Eichhornschweif einige Kräuter zur Stärkung, denen er süßen Heidenektar untergemischt hat, damit die Kräuter besser schmecken. Eichhornschweif dankt ihm dafür und er kann einen Anflug von Stolz nicht vermeiden. Anschließend hilft er Blattsee, einige Pasten herzustellen. Währenddessen begibt sich der Clan zum Treffpunkt. Nachdem die Pasten fertig sind, begibt sich Blattsee ebenfalls zum Wettbewerb, doch Häherpfote will sie nicht begleiten. Doch plötzlich breitet sich ein unbehagliches Gefühl in seinem Körper aus und er hat das Gefühl, in der Erde zu ertrinken. Er sieht die Pfoten von Löwenpfote und rennt besorgt zum Wettbewerb.

Häherpfote kommt am Kampfwettbewerb vorbei, bei dem Distelpfote gegen Heidepfote bestanden hat, nachdem es für sie zunächst nicht gut aussah. Doch Häherpfote ignoriert sie und begibt sich weiter auf die Suche nach Löwenpfote. Er entdeckt eine schale Dachsspur, vermischt mit Fuchs, wie in seiner Vision. Nach einer Weile findet er die Stelle, an der Windpfote und Löwenpfote im sandigen Boden versunken sind. Er kann sich im felsigen Boden festkrallen und Löwenpfote befreien, doch Windpfote ist noch da unten. Krähenfeder bekommt den Aufruhr mit und fragt was los ist. Als er erfährt, dass sein Sohn vergraben ist, beginnt er zu graben. Heidepfote und Nachtwolke kommen dazu und Graben ebenfalls mit. Sie schaffen es, auch Windpfote aus dem Loch zu befreien und Blattsee kommt dazu, die zuvor Löwenpfote von der Erde in seinem Maul befreit hat. Da Häherpfote kleinere Pfoten hat, befreit er Windpfote von der Erde und gemeinsam bringen sie die beiden Schüler in den Felsenkessel.

Im Felsenkessel wurden die beiden Schüler in den Bau der Heilerin gebracht und dort mit Mohnsamen versorgt. Nun kümmert sich Nachtwolke darum, dass die beiden Schüler schlafen. Häherpfote ist ganz verlegen, da Distelpfote ihn für seinen Mut lobt. Krähenfeder hatte ihm auf dem Weg zum Felsenkessel ebenfalls das Verhalten eines Kriegers attestiert, doch Häherpfote macht sich selbst Vorwürfe, da er durch seine Blindheit nicht schnell genug war, die beiden zu warnen. Als Distelpfote fragt, wie er die beiden gefunden hat, erklärt Häherpfote ihr, dass er sie in einer Vision sehen konnte und bereut, dass er zu viel gesagt haben könnte. Da für ihn im Lager nichts mehr zu tun ist, überreden Distelpfote, Feuerstern und Blattsee den jungen Heiler-Schüler, mit zur Verkündung der Ergebnisse zu kommen. Als Feuerstern die Ergebnisse verkündet, will Häherpfote wieder verschwinden, doch dann lobt Feuerstern insbesondere ihn für seinen Mut und seine Entschlossenheit. Einen Moment lang fragt er sich, ob blinde Katzen Helden werden können, doch dann wird er daran erinnert, dass er sich im Kampf gegen den SchattenClan nicht selbst verteidigen konnte. Er wünscht sich nicht, als blinde Katze zum Helden zu werden und will keinen Trost vom SternenClan durch eine Gabe und eine Bestimmung, er will, dass die Dinge anders sind, er ein echter Krieger sein kann.

Häherpfote bastelt sich ein provisorisches Nest, da Löwenpfote gerade in seinem Nest schläft. Blattsee bringt ihm etwas Beute, nach dessen Genuss Häherpfote einschläft. Er findet sich in einem Traum wieder und bemerkt den Geruch von Feuerstern, dem er folgt. Er hört ein Gespräch von Feuerstern und einem alten Kater mit. Der alte Kater wiederholt die Prophezeiung:

Drei werden es sein, Blut von deinem Blut. Sie halten die Macht der Sterne in ihren Pfoten.

Häherpfote sieht vor sich das Bild, wie er, Löwenpfote und Distelpfote eines Tages so mächtig sein werden, dass sie selbst dem SternenClan Befehle erteilen können.

Analyse

Mit diesem Band wechseln wir unsere Protagonisten. Wir verfolgen nun das Leben von Häherpfote, Distelpfote und Löwenpfote auf ihrem Weg aus der Kinderstube bis in ihre Ausbildung, Dabei wirkt es zunächst so, als wenn alle drei Geschwister ihren Weg finden würden, doch Distelpfote eignet sich nicht im Geringsten zur Heilerin und Häherpfote muss lernen, dass seine Gabe einen hohen Preis für ihn hat – er wird für immer blind sein und das Leben einer Heiler-Katze führen müssen, dass ihn so sehr anödet.

Es bietet sich daher an, an dieser Stelle das „Heiler-Katzen-Dilemma“ zu besprechen:

Die Position der Heiler-Katze kommt mit einem starken Band zum SternenClan sowie dem Clan-Anführer daher, dem man beratend zur Seite steht. Zudem erhält man aus allen Clans Ansehen für diese wichtige Arbeit. Dafür muss eine Heiler-Katze jedoch auf Liebe verzichten. Wie schwer dies sein kann, zeigen bspw. Blattsee, die sich in Krähenfeder verliebt hat und beinahe den Clan verlassen hätte, und auch Gelbzahn, die unter ihrer Beziehung ihr Leben lang leiden musste, da Braunstern überlebt hat. Und auch in den Kämpfen spielen die Heiler direkt nur eine unwichtige Rolle, was Distelpfote nur schwer verdauen konnte.

Aus meiner Sicht nimmt die Darstellung der Position der Heiler-Katzen in den Büchern schwierige Züge an. Denken wir an Triefnase, der seine Erkältung nicht heilen konnte, an Rußpelz, die wegen einer Beinverletzung ihre Ausbildung zur Kriegerin beenden musste oder nun an Häherpfote, dessen Blindheit ihn im Kampf zu stark einschränkt (natürlich kommt bei ihm noch seine Gabe mit der Bestimmung, Heiler-Katze zu werden, dazu): zumindest im DonnerClan dient die Position der Heiler-Katze teilweise als „Ersatzbank“ für Katzen, die nicht als Krieger kämpfen können. Ich möchte an dieser Stelle den inklusiven Effekt dieser Entscheidungen nicht negieren, aber gleichzeitig findet damit auch eine Exklusion nach dem Motto: „Wer nicht kämpfen und jagen kann, wird Heiler oder Ältester“ statt. An dieser Stelle bin ich auf eure Meinung dazu gespannt!

Insgesamt steht sich Häherpfote mit seiner dauerhaften schlechten Laune aber auch selbst im Weg. Er lehnt jegliche Hilfe seiner Clan-Kameraden ab, erklärt ihnen aber auch nicht, wie viel Unterstützung für ihn in Ordnung wäre. Seine Gabe versucht er weitestgehend zu verheimlichen. Blattsee erfährt davon, da Häherpfote ihr zum Mondsee gefolgt ist und Distelpfote erklärt er, dass er in einer Vision den Unfall von Löwenpfote und Windpfote gesehen hat. Spannend an seiner Gabe ist aber, dass in die Träume der anderen Katzen eindringen kann und die undurchdringbar wirkende Nebelwand zwischen SternenClan und Wald der Finsternis überwinden kann, während Katzen aus dem Wald der Finsternis dieser Wechsel nicht möglich zu sein scheint und SternenClan-Katzen die Erlaubnis des SternenClans benötigen, um den Wald der Finsternis zu betreten. Hier stellt sich die Frage, wie Habichtfrost und Brombeerkralle den Wald der Finsternis betreten und verlassen konnten – manifestieren die Katzen den Ort selbst oder geschieht dies auf Einladung – und wieso kann Tigerstern die Welt der lebenden Katzen einfach so beobachten?

Auch eine interessante Anwendung seiner Gabe ist das zurückholen von Mohnpfote, nachdem sie beinahe gestorben wäre. Lässt sich dieses Unterfangen mit dem Schenken eines Lebens für die Anführer vergleichen? Und handelt es sich hier um die nach dem SternenClan „korrekte“ Anwendung seiner Gabe? Gelbzahns Belehrung klang so, als wenn das Wandeln in den Träumen der anderen nicht unbedingt der „korrekte“ Umgang mit seiner Gabe sein würde. Und gehören die Visionen, die Häherpfote hat, auch zu seiner Gabe dazu?

Nun aber zu einem anderen Aspekt: Graustreifs Rückkehr in den DonnerClan ist ein Moment, der mir jedes Mal eine Träne hervorlockt. Und dennoch ist die Situation im DonnerClan danach undurchsichtig und verwirrend – insbesondere, da sich niemand an frühere Zeichen zu erinnern scheint (Blattsees Brombeerkrallen-Zeichen aus Sonnenuntergang, Kapitel 16). Es ist aber offensichtlich, wie sehr sich Feuerstern nach wie vor auf die Ratschläge seines Freundes einlässt. So geschehen, als der DonnerClan den Umgang mit der verstärkten Markierung der Grenze durch den SchattenClan bespricht und Brombeerkralle zusammenfasst, dass Feuerstern sich nicht provozieren lassen wollte. Graustreif erinnert an die Hinterlistigkeit des SchattenClans und zack… Feuerstern beschließt, nun doch etwas tun zu wollen. Letztlich entscheidet sich Feuerstern aber doch zum Wohl des Clans und belässt Brombeerkralle als Zweiten Anführer.

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